Es ist Frühling in der Stadt, alles blüht und die Bewohner sind im Cherry blossom Fieber. Am Wochenende sind gefühlt alle 25 Millionen auf den Beinen oder Rädern, um den wunderschön blühenden Bäumen näher zu kommen. Nachdem wir im letzten Jahr wegen meiner Immobilitaet nichts vom Fruehling mitbekommen hatten, war am letzten Wochenende der Plan, in Jamsil einen See zu besuchen, an dem man das Naturspektakel wohl besonders gut genießen kann. Leider waren wir nicht die einzigen mit dieser Idee und steckten im Verkehr fest. So beschlossen wir, nur einzukaufen und dann die Flucht aus dem Chaos anzutreten.
An diesem Wochenende wollte ich nun endlich ein paar Fotos schießen, denn diese Pracht ist leider naturgemäß schnell vergänglich. Also brachen wir am Samstagabend während der goldenen Stunde auf, um den Sonnenuntergang sozusagen durch die Blume zu sehen. Aber auch diese Idee hatten wir nicht exklusiv. Die Straße zum Namsan-Park wahr komplett verstopft. Zum Glück probierte der Weggezogene einen Schleichweg von Itaewon zum Hyatt Hotel. Dort ließen wir das Auto stehen und fanden uns inmitten tausender verzückter Koreaner wieder – alle im Cherry-Blossom-Fieber. Der Namsan-Park war voll von Menschen, eigentlich nicht so richtig lustig zum Fotografieren. Selbst nach Sonnenuntergang stoppte der Run auf den Namsan-Berg nicht. Zwar wurden die Menschen mit Bussen vom Berg gekarrt, aber auch der Weg nach oben war noch immer äußerst begehrt. Unglaublich.
Unglaublich war dann auch die Ausbeute bei den Fotos: unglaublich mager L. Schade, aber eine Chance gibt es ja noch – im naechsten Jahr.