Stell Dir vor, Du kaufst Dir in der Mittagspause einen Salat zum Mitnehmen. An der Kasse fragt man Dich dann: „You need pock?“

Der Mitgereisten ging das so und fragte mehrfach mit „Hä“ oder „what do you mean?“ nach, denn sie wollte Salat und kein Schwein. Nach gefühlten 10 mal hin und her zeigte die junge Dame endlich auf eine Gabel und es wurde klar, dass sie eigentlich „You need fork?“ meinte. Dann langst Du Dir an den schüttelnden Kopf und fragst Dich, warum

1) die es einfach nicht lernen,

2) Du selbst immer noch drauf rein faellst.

Ganz zu schweigen von der Fragen, wie sie dann eigentlich Fork und Pork auseinander halten.

Auch nach fast 3 Jahren lauert diese Verständnisfalle immer noch überall. Das Problem: Es gibt in der koreanischen Sprache kein „F“. Meist wird auch kein Versuch unternommen, diesen Buchstaben trotzdem auszusprechen, sondern man ersetzt ihn meist durch „P“.

Viele Worte werden bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Hier einige Beispiele:

 

coffee –> koppi

Schaeffler –> schaeppelor

office –> oppisse

 

Aehnlich verhält es sich mit dem „R“. Das ist ebenfalls nicht vorhanden in der Landessprache und wird wahlweise ersetzt durch „L“ oder „N“, wobei sich da Schriftsprache und Aussprache auch noch unterscheiden können. Und wenn auch diese Varianten zu anstrengend sind, wird der Buchstabe halt einfach weg gelassen.

Weil Koreaner im allgemeinen gern „pragmatisch“ und faul sind, geben sie sich keinerlei Muehe, diese Schwachstellen zu beseitigen und das obwohl sie gefühlte 30 Prozent ihres täglichen Wortschatzes mit Anglizismen füllen. Andererseits verlangen sie aber von Ausländern eine mehr als perfekte Aussprache ihrer koreanischen Worte. Weicht man ab, wird man einfach nicht verstanden. Das kann besonders im Taxi zu unangenehmen Situationen fuehren.